Im Digitalisierungsindex erreicht Sachsen 52 von 100 Punkten

Viele kleine Händler und Gastbetriebe messen der digitalen Transformation noch wenig Bedeutung bei

Mit dem Self-Check den eigenen Digitalisierungsstatus ermitteln

Gesundheitswesen treibt Digitalisierung in Sachsen voran

Mit einem Digitalisierungsindex von 52 von 100 möglichen Punkten liegt Sachsen unter dem Gesamtdurchschnitt aller Bundesländer (55 Punkte). Immerhin 42 Prozent der befragten Unternehmen in Sachsen haben die Digitalisierung fest in ihrer Geschäftsstrategie integriert (Bundesdurchschnitt: 45 Prozent), zehn Prozent der Unternehmen haben sich allerdings noch gar nicht mit ihrer Digitalisierung beschäftigt. Zu diesem Ergebnis kommt der „Digitalisierungsindex Mittelstand 2018“. Diese Benchmark-Studie hat techconsult zum dritten Mal im Auftrag der Deutschen Telekom erstellt – erstmals zusätzlich mit einer regionalen Auswertung.

Der Index spiegelt die von den Unternehmen erkannte Relevanz der Digitalisierung und deren Umsetzungsgrad wider: Den Spitzenwert von 100 Punkten könnten die befragten Unternehmen erreichen, wenn sie sämtlichen digitalen Handlungsfeldern die höchste Relevanz zuordneten und dabei maximal zufrieden mit der Umsetzung wären.

 

 

Gesundheitswesen ist Treiber der digitalen Transformation

Die sächsische Landesregierung fördert die Digitalisierung im Gesundheitswesen mit zehn Millionen Euro – das zahlt sich aus: Im Branchencluster Dienstleistung/Gesundheitswesen liegt der Freistaat mit 58 Indexpunkten zwei Punkte über dem Bundesdurchschnitt.

Das Cluster Industrie/Baugewerbe liegt dagegen mit 50 Punkten unter dem Bundesdurchschnitt von 56 Punkten. Auch das Branchencluster Handel/Gastgewerbe gehört mit 46 Punkten zu den Nachzüglern – verglichen mit dem bundesweiten Branchendurchschnitt von 51 Punkten. Der Grund: Viele kleine Händler und Gastbetriebe messen der digitalen Transformation noch wenig Bedeutung bei.

 

 

Bewusstsein für digitale Kompetenz schaffen

Neben einer ausgefeilten technologischen Basis ist für den Erfolg der digitalen Transformation vor allem die digitale Kompetenz der Unternehmen entscheidend. Die Befragten in Sachsen stufen die zukünftige Bedeutung der digitalen Kompetenz allerdings als weit weniger wichtig ein, als die Befragten in anderen Bundesländern. 42 Prozent der sächsischen Betriebe sind der Meinung, dass die digitale Kompetenz ihrer Mitarbeiter in Zukunft genauso wichtig sein wird wie deren fachliche oder soziale Fähigkeiten. Zum Vergleich: Der Bundesdurchschnitt liegt hier bei 52 Prozent. 44 Prozent der Befragten in Sachsen halten die digitale Kompetenz ihrer Mitarbeiter für einen bedeutenden Erfolgsfaktor für das eigene Unternehmen. Allerdings sind nur 30 Prozent der sächsischen Betriebe davon überzeugt, dass ihre Belegschaft optimal qualifiziert ist. 37 Prozent der sächsischen Unternehmen haben zudem Probleme damit, qualifizierte IT-Experten zu finden, die sie bei der Umsetzung digitaler Vorhaben unterstützen. Besonders häufig kämpfen Industriebetriebe (46 Prozent) mit der Verfügbarkeit von IT-Fachkräften.

Daher fördern viele Unternehmen nun die digitale Kompetenz ihrer Mitarbeiter. 40 Prozent der Befragten investieren in die digitale Weiterbildung ihrer Beschäftigten.

 

 

Sachsen unterstützt digitale Neueinsteiger

Hilfe bei der Entwicklung digitaler Geschäftsmodelle, Dienstleistungen und Produkten sowie bei der Vernetzung mit großen Industriepartnern erhalten kleine und mittlere Unternehmen auch vom Land Sachsen. Der Verein Silicon Saxony e. V. setzt sich das Ziel, Sachsen als Standort für Informations- und Kommunikationstechnik (IKT) national und international zu stärken. Das Kompetenzzentrum Mittelstand 4.0 in Chemnitz bereitet kleine und mittlere Unternehmen Schritt für Schritt auf ihre digitale Transformation vor. Das internationale Automation Network Dresden bringt die neuesten Entwicklungen zum Thema Automatisierung aus der ganzen Welt nach Dresden.

 

 

Regionale Förderprogramme zu wenig bekannt

Die Studie zeigt aber auch: Solche Unterstützungsangebote sind noch nicht ausreichend bekannt. Die Angebote der Industrie- und Handelskammern kennen 40 Prozent der Befragten nicht. 37 Prozent der Befragten wissen nicht, dass es Fachkräftenetzwerke oder Stammtische für den digitalen Austausch gibt.

Aktuelle Branchenstudien des Digitalisierungsindex 2018

Die von der Telekom in Auftrag gegebene techconsult-Studie „Digitalisierungsindex Mittelstand“ erhebt nun schon zum dritten Mal den digitalen Status quo mittelständischer Unternehmen. Dazu wurden rund 2.500 Unternehmen aller Branchen befragt. Der Digitalisierungsindex Mittelstand analysiert die Transformationsbemühungen von Unternehmen aus 6 Branchen auf folgenden Handlungsfeldern: Kundenbeziehungen und Services, Produktivität im Unternehmen, Digitale Geschäftsmodelle sowie IT-Sicherheit und Datenschutz.  Eine Übersicht der Teilstudien finden Sie hier.

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